Freitag, 11. Mai 2007

zug fahren

Zugfahren ist doch was feines. es sei denn man fährt um 1 uhr nachts am samstag los und teilt sich den waggon mit einer horde herthafans, die versuchen sich wären der fahrt alle lichter aus zublasen. mit einem müden lächerln ertrage ich das pupertäre verhalten und stelle meinen minidisc-player auf maximum. für mich beginnt eine 10 stündige odyssee. von berlin nach magdeburg, weiter nach braunschweig, dann nach hannover, dann ab nach oldenburg noch 2x umsteigen und ich bin in bensersiel. unterwegs trifft man auf menschen, von denen man nie gedacht hätte, das sie existieren. bei den fussballfans habe ich nur gehoft, dass sie nicht real sind, so viel trinksüchtige primitivität, ist zu viel.
dann habe ich noch weitere exemplare reinster intelligenz gesehen. die beiden damen haben sich laut stark betrascht und ordentlich abgelästert. sie waren wohl auf den weg zu irgendeiner popverleihung, comet oder so. aus dem gespräch konnte ich entnehmen, dass sie das häufiger machen. durch ganz deutschland am wochenende mit dem wochenendticket tingeln und auf solche popveranstalltungen gehen. irgendwie sehr komisch. aber ok was mir mein force attack ist, ist denen ihr the dome. muss ich erwähnen, dass sich zumindest eine mit der fussballtruppe gut verstanden hat?
einige stunden später, allerdings noch mit gleich viel schlaf intus, werde ich von einem typen geweckt. ob er denn mal kurz von meinem handy telefonieren könnte? für mich ist das kein thema. lustig war, dass er vorher noch eine ellenlange einleitung und erklärung für diese frage vorgetragen hat. er ist wohl beim bund, hatte urlaub, wurde aber um 6 uhr früh nach hause in die baracke gerufen, praktisch direkt aus der disko heraus. naja und er hatte es wohl nicht geschafft bescheid zusagen, dass er es schafft. er war völlig erleichtert, dass ich ihm mein handy lieh. er hat offenbar den ganzen zug durchkämmt und keiner hat ihm sein handy geliehen. versteh ich nicht. warum kann man nicht helfen? man möchte doch auch, dass wenn man selbst hilfe braucht, jemand einem sein handy leiht. aber das scheint wohl nicht so weit verbreitet zu sein. dann hatten wir noch ein nettes gespräch, mit dem ergebnis, dass er meine handynr hat und mich mal in berlin besuchen möchte.

Keine Kommentare: