Freitag, 29. Juni 2007

leben wie im Film

wie oft beneidet man nicht die hauptdarsteller in filmen um ihr happy end? Am ende kommt die wahrheit ans licht, der killer wird geschnappt, die paare gestehen sich ihre liebe ein und sei es mit dem letzten atemzug. trotzdem bleibt es ein happy end. aber im leben gibt es kein glückliches ende, es gibt gar keins. es ist eine unendliche geschichte und wir alle sind ein teil davon. der film ist zeitlich begrenzt, das leben zwar auch, aber dass was uns als der krönende abschluss präsentiert wird, ist doch höchstens, dass ende einer episode. er gibt keinen epilog der sagt, nach dem letzten erfolg des gut aussehenden rechtsanwalt Daniel Kaffee hat er mehrere fälle verloren, oder der alternde cop John McClane, der den killer festnahm hat ein starkes prostataproblem und nur noch blut pinkelt und dass sich das am ende doch noch gefundene paar, Kathleen Kelly und Joe Fox, nach einem Jahr trennen, weils dann doch nicht die große Liebe war.

die realität ist, es ist nicht wie im film. es tauchen nicht auf einmal chöre im hintergrund auf, die sich aus passanten zusammenstellen und die auf einmal alle eine choreografie perfekt beherrschen, er wird auch nicht zurück kommen und dir verzeihen, nur weil du ihm im strömenden regen deine liebe gestehst. aber ich bin froh, dass es nicht so abläuft wie im film, denn für ein richtiges happy end muss natürlich etwas dramatisches tragisches geschehen. wäre es wie im film, hätte mein vater die heutige herz-op nicht überlebt und würde nicht bald nach hause kommen.

die realität erkennen und leben, sie mit allen höhen und tiefen genießen.

Dienstag, 26. Juni 2007

So kurz davor

Jeder kennt den Spruch: "Nie wieder Alkohol!" und die beschwörenden Worte an die Freunde "Bitte erinnere mich, wenn ich wieder was trinken will an dieses Gefühl!" , hat es entweder selbst gesagt , gedacht oder 100x von Freunden gehört. Man sagt das so dahin, aber wirklich meinen tuts keiner.

Der letzte Partybesuch gab mir Anlass mich mal intensiver mit dem Thema Alkoholgenuss zu beschäftigen.
Zunächst ein paar statistische Erhebungen zu denen man wohl "prost" sagen kann.

In Deutschland konsumierten im Jahr 2003 durchschnittlich jeder Person 8 ab 15 Jahren) die folgenden Mengen an Alkohol:
117,5 Liter Bier
19,8 Liter Wein
3,8 Liter Schaumwein
5,9 Liter Spirituosen
Das sind ja schon ein paar Schlucke!

Der Genuss von Alkohol, egal in welcher Form er dargereicht wird, ob im Bier- oder Schnapsglas, wirkt sich schon in geringen Mengen auf das Gehirn aus.
Bis der Alkohol über den Magen und die Blutbahn im Gehirn ankommt, dauert es etwa zwei Minuten. Er verteilt sich überall und beeinflusst fast alle Transmittersysteme gleichzeitig. Die Alkoholmoleküle binden sich an viele verschiedene Rezeptoren und verändern die Impulsübertragung zwischen den Nervenzellen. Im Gehirn gibt es aktivierende und hemmende Regulationssysteme. Alkohol verzerrt das natürliche Gleichgewicht von Aktivität und Dämpfung im Gehirn zugunsten der Dämpfung. Je mehr Alkohol in den Körper gelangt, desto stärker wirkt sich diese Dämpfung aus. Alle Gehirnleistungen nehmen kontinuierlich ab.Das eine Transmittersystem, das unter Einfluss gerät, ist das Glutamat-System. Es ist für die Aktivität im Gehirn zuständig. Binden sich Alkoholmoleküle an Glutamatrezeptoren, wird diese Aktivität gebremst. Die Nervenimpulse nehmen ab.Das zweite Transmittersystem, das durch Alkohol beeinflusst wird, ist das GABA-System. GABA-Moleküle dämpfen die Gehirnaktivität. Docken Alkoholmoleküle an den GABA-Rezeptoren an, nimmt diese Dämpfung noch zu.
zusätzlich setzt Alkohol unter anderem jene Botenstoffe verstärkt frei, die zum Belohnungssystem gehören – vor allem Dopamin, Serotonin und Endorphine. Die Ausschüttung der Botenstoffe im Belohnungssystem wird irgendwann gehemmt – so wie alle Gehirnaktivitäten mit zunehmender Alkoholmenge.

Als Fazit kann man schließen: Alkohol macht erst glücklich und dann dumm.

Das sind also die biologischen Abläufe, die sich uns nach außen ganz anders präsentieren und die sind allgemein akzeptiert und amüsant. Man verliert die linguale Fähigkeit sich zu Artikulieren (für ärztefans auch atizukulieren) , auch als Lallen bekannt, was einen allerdings nicht daran hindert ungehemmt drauflos zu quatschen. es treten auch motorische Störungen auf, man ist generell unkoordiniert in seinen Bewegungen und torkelt. Das Gehirn steht so sehr unter dem Einfluss des Alkohols, dass es fast jegliche Kontrolle verliert. Der Einfluss ist so stark, dass sogar eine Amnesie eintreten kann. Die meisten hatten zu minderst schon mal eine in ihrem Leben gehabt, man nennt sie dann nur "blackout" oder "Filmriss".

Alkohol und der dazugehörige Rausch sind in Deutschland gesellschaftlich anerkannt und erfreut sich großer Popularität. Die Auswirkungen sind unterhaltsam und lustig, die Absurdität die dahintersteckt fällt kaum einen auf. Artikulationprobleme und motorische Störungen wirken neutral betrachtet eher wie das Krankheitsbild eines geistig Behinderten, doch über die lacht keiner.

Die Vorstellung mein Gehirn derart zu vergiften erscheint mir nicht nur abartig sondern auch beängstigend. Ich war so kurz davor nie wieder Alkohol zu trinken.

Samstag, 23. Juni 2007

Phrasen

- es wird schon wieder
- du wirst deinen weg gehe
- sie hat dich nicht verdient
- alles ok?
- das schaffst du schon
- ...

Diese Phrasen benutzen wir doch alle gerne. sie sind ungeheuer hilfreich, wenn wir hilflos sind. diese hilflosigkeit stellt sich dann zumeist ein, wenn wir wissen unser gegenüber erwartet eine mitfühlende reaktion, da man aber aus irgendeinem grund dazu gerade nicht fähig ist, wählt man aus einem unheimlichen großen katalog die entsprechende phrase aus, sagt die dahin und hofft, der gesprächspartner gibt sich damit zufrieden.
Doch Phrasen sind luftleere wortgebilde, die klar machen, dass die gefühlslage des gegenübers dem Phrasenbenutzer momentan unverständlich ist und man nicht länger darüber reden und nachdenken will. Phrasen haben den sinn, das gegenüber im glauben zu lassen nicht komplett anteilnahmslos zu sein, aber auch das thema möglichst bald zu beenden.

warum hat man nicht einfach den mut zu sagen. sorry aber ich versteh dich nicht und ich wills grad auch nicht. der endeffekt ist der selbe: der gesprächspartner verspührt eine ungeheure wut ob der ehrlichen worte aber auch des schlechten versuchs durch ne phrase abgespeißt werden zu wollen. man merkt sich für die zukunft. mit dem kann man nicht reden.

Donnerstag, 21. Juni 2007

das ToteHosenPunkteSystem

tja jung in der heutigen zeit des allgemeinen sittenverfalls zu sein ist nicht leicht. wenn frauen vor 100 Jahren das gleiche getan hätten was sie jetzt tun, würde man sie zweifelsohne als schamlose huren bezeichnen und in ein zuchthaus stecken. bei den männern hat sich in den 100 jahren moralisch nicht viel verändert, außer das vergewaltigungen nicht mehr gesellschaftlich anerkannt sind. die ewige ungleichheit der geschlechter. aber wir frauen haben uns das emanzipatorische recht gesichert, genau so wild durch die gegend zu poppen wie die männer.
Aber werden sie dann nicht trotzdem für schlampen gehalten? in den augen der männer vielleicht für "geile schlampen" und in den augen der mädchen die keinen abbekommen für "billige schlampen".
aber das sind nur subjektive wertungen. Die toten Hosen bringen durch ein punktesystem etwas mehr objektivität hinein. jenachdem wie intensiv und intim der sexuelle kontakt, freie personenwahl, ist, bekommt man punkte. einschränkung ist, es darf nie die selbe person sein. Frauen sind dadurch nicht mehr schlampen sondern Spielteilnehmer, genau wie die männer. dieses spiel, obwohl es den frauen erlaubt emanzipiert in sexuellen konkurenzkampf mit den männer zu treten ohne verurteilt zu werden, birgt dennoch seinen eigenen sexismus in sich. die höchstpunktzahl ist nur von männern zu erreichen, für einen gleichgeschlechtligen verkehr. Es ist ja allgemein bekannt, dass frauen regelmäßig mit ihren freundinnen schlafparties mit kissenschlachten und anschließenden sex veranstallten. Daher wäre es für frauen keine so große überwindung.

Auf parties und unter alkoholeinfluss ist man doch was die partnerwahl angedeht doch recht anspruchslos und ist es wirklich die drei punkte wert, anschließend von seinen freunden wegen dem fehltritt ausgelacht zu werden? Sind die punkte es wirklich wert den Coyote Ugly- effect zu durchleben? Vielleicht. Aber fragt man sich dann nicht selbst, wie schnell man rum zu kriegen war. Klar man hatte seinen spaß, aber kommt man sich nicht trotzdem billig vor. Man hat von sich ein bild. Meistens die unnahbare, die von männern heißbegehrt ist und die sich nur einen aus zu suchen braucht. Der kater am nächsten morgen sagt dir trotzdem du hast den nächst besten genommen.
ich hab wohl ein paar punkte gesammelt, aber es war doch nicht der triumpfale sieg.

Donnerstag, 7. Juni 2007

gene

wir wissen ja alle das gene die hälfte unseres lebens bestimmmen. sie beeinflussen unsere Haare, die farbe, die form und wann sie ausfallen. gene entscheiden darüber ob du so viel essen kannst wie du willst ohne dick zuwerden oder schon beim anblick eines stück kuchens einen wabbeligen zellulitearsch bekommst. die gene stellen auch eine faktor bei krebserkrankunegen dar. die gene liefern uns ein breites sprektrum zum jammern aber auch zum glücklich sein.
in letzter zeit sind einige unwissenschaftliche theorien über die gene aufgetreten. diese behaupten es würde ein fremdgen und ein shoppengen ( unterschiedlich stark ausgeprägt bei männern und frauen) existieren. mir ist da ein weiteres themenfeld aufgefallen, dessen überprüfung der menschheit noch bevorsteht und wenn dieses phänomen wissenschaftlich bestättigt wird möchte ich, dass es nach mir benannt wird. es handelt sich um ein ausgesprochen komplexes themenfeld: das einparken
ich bin mir sicher, dass es irgendwo genetisch verankert ist ob man gut einparken kann oder nicht. bzw glaube ich dass es entweder ein gen gibt, dass beeinflusst, dass man einparken kann oder eins dass verursacht, dass es auch bei 100 ansätzen vorwärts einzuparken nicht klappt. es handelt sich also bei schlechteinparkern um menschen denen entweder ein gen fehlt oder inaktiv ist oder aber die von ihrem gen stark behindert werden. ich hoffe es gibt dieses gen und es ist nur inaktiv und kann möglichst bald aktiviert werden, denn mir steht der schweiß schon auf der glatze und sich einfach nur eingestehen wie scheiße man einparken kann und lieber einen halben kilometer weg parkt, ist langweilig.